Grundlage
Where to start...
Als Grundlage haben wir zwei Interviews von Frau Prof. Dr. Dagmar Borchers (Universität Bremen) herausgesucht. Sie ist unter anderem Leiterin des Studienganges „Komplexes Entscheiden (Professional Public Decision Making)“ und des berufsbegleitenden Masters „Entscheidungsmanagement (EMMA)“.
Aus ihrer Biographie könnte man die Frage ableiten, ob „Mut“ nicht einfach eine Entscheidung ist. Kann es so einfach sein?
Wir sind gespannt auf die Ergebnisse unserer Arbeit am Thema.
Gemeinsame Beitragssammlung
Weitere Ressourcen zum Thema
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Antike Philosophie
Die Nikomachischen Ethik will einen Leitfaden dazu geben, wie man ein guter Mensch werden und ein Leben im Sinne der Eudaimonia führen kann. Da hierfür der Begriff des Handelns zentral ist, ist bereits im ersten Satz davon die Rede: „Jedes praktische Können und jede wissenschaftliche Untersuchung, ebenso alles Handeln und Wählen, strebt nach einem Gut, wie allgemein angenommen wird.“

Netzfunde

Brené Brown
Brown offers us the clarity and courage we need to find our way back to ourselves and to each other. And that path cuts right through the wilderness. Brown writes, „The wilderness is an untamed, unpredictable place of solitude and searching. It is a place as dangerous as it is breathtaking, a place as sought after as it is feared. But it turns out to be the place of true belonging, and it’s the bravest and most sacred place you will ever stand.“ (Goodreads)
- The Courage to Not Know (Blogbeitrag)
- Forbes (Interview)
- Brene Brown (Website)

Paul Tillich
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In Paul Tillich’s work The Courage to Be he defines courage as the self-affirmation of one’s being in spite of a threat of nonbeing. He relates courage to anxiety, anxiety being the threat of non-being and the courage to be what we use to combat that threat.
”It is not the critic who counts; not the man who points out how the strong man stumbles, or where the doer of deeds could have done them better. The credit belongs to the man who is actually in the arena, whose face is marred by dust and sweat and blood; who strives valiantly; who errs, who comes short again and again, because there is no effort without error and shortcoming; but who does actually strive to do the deeds; who knows great enthusiasms, the great devotions; who spends himself in a worthy cause; who at the best knows in the end the triumph of high achievement, and who at the worst, if he fails, at least fails while daring greatly, so that his place shall never be with those cold and timid souls who neither know victory nor defeat.
Theodore Roosevelt
Eine Struktur ist nicht alles, aber ohne Struktur...
Hier ist ein erster Entwurf von uns nur um einen Anfang zu haben und mögliche Themengebiete aufzuzeigen. Arbeiten Sie doch mit unserem Vorschlag weiter oder verwerfen Sie ihn und zeigen uns, wie man sich dem Thema anders nähern kann.

Denkanstöße
NACHKLANG
Wie scheinbar die ganze Welt, so wurden auch wir im März von einem Virus überrascht, der in der Folge zur Pandemie werden würde und dessen Folgen auch jetzt noch nicht absehbar sind. Worüber sich die Menschheit jetzt aber schon einig ist: Es gab eine Welt davor. Und es wird eine mit dem Virus geben – vielleicht sogar eine danach. Aber nicht mehr die gleiche.
Welch glücklicher Umstand, dass wir am 02. Februar 2020 bei unserer Auftaktveranstaltung den Vorschlag bekommen haben, uns das nächste Mal über das Thema „Mut“ auszutauschen. Dieser konnte nicht, wie eigentlich geplant, am ersten Freitag im April in der Loge stattfinden, sondern hat nach einigem Überlegen und weiteren Vorbereitungen am 24.04. um 19 Uhr per Videokonferenz stattgefunden. Eine Erfahrung, die für uns alle neu war.
Auch neu und gemeinsam beschlossen war es, Texte oder anderen Input als eine gemeinsame Grundlage für die Diskussion zu nutzen. Hierfür konnten wir in der Vorbereitung einen ganzen Korpus an Texten finden, den wir zusätzlich zu den obligatorischen Texten auf einer eigenen Seite gesammelt haben und sie passwortgeschützt als gemeinsame Arbeitsgrundlage benutzt haben.
In unserer Arbeit haben wir uns an den drei groben Fragen orientiert:
Um was geht es? Was ist das eigentlich? (Definition, Bezüge, Abgrenzung, Implikationen)
Besonders spannend aus meiner Sicht waren hier drei aufgezeigte Zusammenhänge
- über „Mut und Alter“, nämlich dass in jedem Lebensalter eine andere Form von Mut erlebt wird und dass das keineswegs in eine mehr oder weniger Richtung verläuft,
- über „Mut und Herausstechen“, nämlich die Frage, ob das Auffallen, wenn man Mut zeigt, abhält oder anspornt gerade auch im Hinblick „Vorbild“ sein,
- über die Frage, ob es Mut ohne Angst oder Loslassen des Status Quo geben kann.
Was bedeutet das für unsere Zeit? Was für unsere Gesellschaft? (Status quo? Hat es sich verändert? Muss es sich verändern?)
In unserem zweiten Block drehte es sich wesentlich um den Zusammenhang zu der noch sehr jungen Pandemie:
- Es gehört Mut dazu, die ganzen Unsicherheiten und offenen Fragen auszuhalten: Ab wann gibt es eine Impfung? Wird es sie überhaupt geben? Wie wird sich unsere Lebensrealität ändern? Was kann ich eigentlich selbst tun?
- Es gehört Mut dazu, die geänderte Realität der Pandemie anzunehmen: Statt zu verzweifeln, einfache Lösungen und Sündenböcke zu suchen doch selber die neuen Herausforderungen anzunehmen: Kinderbetreuung und Maskenpflicht, Homeoffice & Videokonferenzen und die bis dato wenig präsente Zuordnung zu „systemrelevant“.
- Es gehört Mut dazu im Falle einer Änderung („Entschleunigung“) des eigenen Lebensrhythmus auch wieder sich selbst zu sehen, auszuhalten und mutig voran zu bringen.
Bezug zur FM (Beitrag von den anwesenden Schwestern: Welche Haltung hat die Freimaurerei dazu? Welche Denkanstöße gibt sie uns mit? Welche Entwicklungen gab/gibt es dazu?)
Während wir am Abend selbst tiefer ins Detail gegangen sind, an dieser Stelle nur der Hinweis, dass definitiv Mut dazugehört, um eine Aufnahme in die Freimaurerei zu bitten: Nicht nur in dem Wissen, noch nicht alles zu wissen, sich auf das Unbekannte einzulassen, sondern auch – das landläufig bekannte Bild – mit verbundenen Augen eingeweiht zu werden, ist eine Probe des Mutes.
”Während dies hier eigentlich der Platz ist, fremde Eindrücke zu sammeln - von Gästen oder besuchenden Schwestern - ist der neue Kontext auch als erfahrene Freimaurerin etwas Neues und Reflektierenswertes:
Wie wir festgestellt haben, ist die zu Gästeabend übliche Gesprächsform von Moderation plus Wortmeldung im Kontext einer Videokonferenz sehr gut umsetzbar. Wofür wir sicherlich noch Lösungen finden, ist, davor und danach auch mal in Kleingruppen beieinander zu stehen und miteinander zu reden. Quasi den informellen Teil des Kennenlernens, das Plauschen, auch für die Schwestern untereinander.
Wenn also im aktuellen Pandemie-Kontext keine andere Form der Arbeit zur Verfügung steht, ist auch in den Zeiten in denen ein Treffen in der Loge wieder möglich (und wünschenswert!) sein wird, hier eine gute Möglichkeit entstanden, auch zukünftig beruflich, mobilitätsbedingte oder anderweitig begründete Abwesenheiten vor Ort nicht im Ausschluss aus der Arbeit münden zu lassen.
Frau B., FreimaurerinErster virtueller Gästeabend am 24.04.2020